Im deutschsprachigen Raum gibt es mehrere Kartenspiele, die sich den Ruf als Volks-Kartenspiele erarbeiten konnten. Angeführt wird diese Rangliste ziemlich deutlich vom Skat. Das Kartenspiel beeindruckt seit Jahrhunderten aufgrund seiner Komplexität und der Tatsache, dass Spieler über mehrere Stunden Spielspaß erleben können. Gerade für Anfänger ist das Skatspiel allerdings oftmals voller fremder Begriffe und Regeln – das erschwert den Einstieg. Aber keine Sorge: Ich zeige Dir im Folgenden alle wichtigen Skat Regeln, so dass Du im Anschluss an diesen Artikel sofort startbereit bist. Zusätzlich dazu zeige ich Dir, warum Du Online Skat bevorzugen solltest.
Historie: Wie ist Skat entstanden?
Über die Historie und Entstehung des Skatspiels lässt sich wunderbar streiten, denn Patenten oder Belege gibt es hierfür natürlich nicht. Festgesetzt hat sich die Annahme, dass das Spiel zwischen 1810 und 1817 im Thüringer Altenburg entwickelt wurde. Wie es dazu genau kam, ist bis heute unklar. Allerdings vermuten Historiker, dass sich das Spiel aus gleich mehreren Spielen entwickelt hat. Die Ablage von zwei Spielkarten zum Beispiel deutet auf das Spiel „Tarock“ hin, welches weit vor der Altenburger Zeit gespielt wurde. Die Basis für das Skatspiel soll aber das Spiel „Dreiwendsch“ geben, welches als Sondervariante des Wendischen Schafkopfs gespielt wird. Zusätzlich dazu sind im Skat Einflüsse vom „Deutschen Solo“ zu finden. Interessant: Noch heute hat Altenburg einen besonderen Wert für Skat-Fans. Die Altenburger Spielkarten sind daher besonders beliebt bei diesen Spielern.
Verfestigt hat sich die Vormachtstellung von Altenburg im Bereich des Skatspiels in den Jahren 1880 bis 1900. 1886 wurde in Altenburg der erste deutsche Skatkongress veranstaltet, zu dem sich mehr als 1.000 Teilnehmer in Thüringen versammelten. Gut 13 Jahre später gründete man in Altenburg den ersten Deutschen Skatverband.
Skat online spielen
Skat genießt bei vielen Spielern noch immer den Ruf des Vereinsspiels. Der Eintritt in einen speziellen Skatverein ist aber schon lange nicht mehr notwendig. Dank des Internets sind Spielpartner auf der ganzen Welt zu finden und es kann sogar jeden Tag gespielt werden. In den Vereinen existieren wiederum feste Abläufe und Termine, gleichzeitig werden auch Mitgliedsbeiträge fällig. Darüber hinaus ist Skat online natürlich deutlich bequemer, da für den Spielspaß nicht einmal das eigene Wohnzimmer verlassen werden muss. Rund um die Uhr herrscht in den Online Casinos und auf den Skat-Plattformen zudem Betrieb – auch mitten in der Woche.
Gerade für Anfänger bietet Skat online ohnehin zahlreiche Vorteile. Nach meinen Erfahrungen kannst Du Dich als Anfänger online besser auf das Spiel konzentrieren, da viele Dinge im Ablauf von einer Software übernommen werden. Zusätzlich dazu kannst Du das Regelwerk aufgeschlagen neben Dir platzieren und musst Dich nicht schämen, falls Du mal ein paar Regeln durcheinander würfelst. Dank der verschiedenen Demoversionen des Online Skats kannst Du als Einsteiger zudem ohne einen echten Geldeinsatz loslegen und Dich erst einmal mit dem Spiel vertraut machen. Genau das Gleiche tun wir gemeinsam jetzt auch.
Skat Regeln: Wie spielt man Skat?
Das Skatspiel ist durchaus umfangreich und komplex. Genauso sieht es natürlich mit den Skat Regeln aus. Damit Du diese in der Praxis fest in Deinem Kopf hast, wird also sicherlich eine gewisse Zeit vergehen. Rein durch die Theorie kannst Du die Regeln aber nicht erlernen. Wie so oft, gilt also: Übung macht den Meister. Grundsätzlich solltest Du erst einmal wissen, dass zwischen zwei Bestandteilen des Skatspiels unterschieden wird. Jede Runde beginnt mit dem Reizen, anschließend wird das eigentliche Spiel, das Stich-Spiel, gespielt.
Durch das Reizen vor der Spielrunde werden die „Teams“ aufgeteilt, bzw. es wird festgelegt, welcher Spieler als Solist gegen die anderen beiden Spieler spielt. Das ist immer die Person, die beim Reizen am höchsten gehen könnte. Dieser Solist darf auf die zwei verdeckten Karten zurückgreifen, die in der Mitte des Spieltischs liegen. Diese darf er aufnehmen und tauschen, anschließend entscheidet der Solist, was gespielt wird. Hierfür gibt es drei Möglichkeiten: Farbe, Grand und Null-Spiel.
Kartenblatt und Trumpfreihenfolge
Bevor gereizt werden kann, musst Du erst einmal wissen, was Deine Karten auf der Hand Wert sind. Gespielt wird Skat mit einem deutschen oder französischen Kartenblatt aus insgesamt 32 Karten mit vier Farben – Kreuz, Pik, Karo und Herz. Die Bezeichnungen können aber variieren. Jede Farbe deckt die Karten von der 7 bis zum Ass ab – also insgesamt acht Karten. Den Kartenwert der einzelnen Karten siehst Du hier:
- Sieben: 0 Punkte
- Acht: 0 Punkte
- Neun: 0 Punkte
- Zehn: 10 Punkte
- Bube: 2 Punkte
- Dame: 3 Punkte
- König: 4 Punkte
- Ass: 11 Punkte
Zusätzlich dazu ist die sogenannte Trumpf Reihenfolge beim Skat von großer Bedeutung. Die wertvollste Trumpf-Farbe ist das Kreuz, danach folgenden Pik, Herz und Karo.
Kurz-Überblick: So läuft die Spielrunde ab
Bevor ich Dir noch genauere Skat Regeln für Anfänger präsentiere, schauen wir uns einmal in Kurzform den Ablauf einer Spielrunde an. Diese beginnt damit, dass der Geber die Karten mischt. Der Spieler rechts vom Geber hebt anschließend ab, ehe die Karten vom Geber im Uhrzeigersinn verteilt werden – immer nach dem Prinzip 3-4-3, bis jeder Spieler zehn Karten hält. Die restlichen beiden Spielkarten landen als Skat in der Mitte des Spieltischs. Anschließend wird gereizt. Der „Höchstbietende“ beim Reizen spielt als Solist gegen die anderen beiden Spieler und muss die von ihm angesagten Stiche einfahren. Dafür darf der Solist das Spiel festlegen und kann sich mit Blick auf seine Karten so einen Vorteil erarbeiten. Jetzt startet die Spielrunde mit dem Spieler zur Linken des Gebers. Anschließend werden die Spielrunde von dem Spieler gestartet, der den vorherigen Stich im Spiel gewinnen konnte.
Skat Regeln für Anfänger: Das musst Du zum Start wissen
Wie schon angedeutet, wird beim Skat zwischen drei Grundspielarten unterschieden: Farbspiel, Grand, Nullspiel. Zusätzlich dazu gibt es noch die Bock- und Ramsch-Runden, die aber als Sonderfall bezeichnet werden müssen. Wird ein Farbspiel angesagt, sind die vier Bauern und alle sieben Karten einer Farbe Trumpf. Beim Grandspiel sind nur die vier Bauern Trumpf, beim Nullspiel gibt es keine Trümpfe. Hier gewinnt der Alleinspieler, wenn er keinen Stich gewinnt. Bedienen musst Du als Spieler die Karten immer. Solltest Du den Trumpf nicht bedienen können, muss eine Fehlfarbe gespielt werden. Geht das nicht, wird abgeworfen und eine andere Fehlfarbe gespielt.
Übrigens: Gespielt werden kann Skat auch mit einem vierten Mitspieler. Dieser ist dann aber nicht dauerhaft mit dabei, stattdessen muss ein Spieler aussetzen und agiert dann als Geber in der Spielrunde.
Das Reizen: Einfach erklärt
Das Reizen ist ein elementar wichtiger Bestandteil beim Skatspiel und gleichzeitig für Anfänger gedanklich oft die größte Hürde. Immerhin müssen die Spielwerte im Kopf berechnet werden, was jedoch erst mit ausreichender Übung gelingt. Verschiedene Reiz-Tabellen geben Dir zu Beginn Aufschluss darüber, bis wohin Du mit welchem Blatt reizen kannst. Generell geht es beim Reizen vor einer Spielrunde darum, den Alleinspieler ausfindig zu machen. Das ist die Person, die beim Reizen am höchsten gehen konnte oder es getan hat. Reizt der Alleinspieler zum Beispiel bis zu einem Punktewert von 24, muss er diesen in der Spielrunde erreichen. Gelingt das nicht, hat er die Spielrunde verloren. Ein verlorenes Spiel wird klassischerweise für den Solisten mit doppelten Minuspunkten bewertet. Ein Sieg mit einem einfachen Pluspunkt.
Ein Ausnahmefall ist die Situation, wenn sich niemand bereiterklärt, als Solist zu spielen – also niemand die 18 überbietet. Die 18 ist die Startpunktzahl beim Reizen. Findet sich kein Spieler, der hier mitgeht, werden die Karten neu gegeben. Zusätzlich dazu ist es auch möglich, dass sich ein Spieler überreizt. Das passiert in der Praxis sogar nicht allzu selten. Allerdings würden die Ausführungen in diesem Fall den Rahmen sprengen. Wichtig für Dich als Anfänger ist zu behalten, dass gerade beim Reizen in höheren Punktbereichen eine gewisse Vorsicht bewahrt werden sollte.
Bock- und Ramsch-Runden: Skat-Sonderfall
Wie schon erwähnt, gibt es mit den Bock- und Ramsch-Runden beim Skat gewisse Sonderfälle. Bei einer Bockrunde handelt es sich im Prinzip erst einmal um eine normale Spielrunde, allerdings werden die Punkte verdoppelt. Diese Runden werden nach einem Ereignis gespielt, also zum Beispiel dann, wenn kein Spieler beim Reizen bis zu 18 gegangen ist oder zuvor eine Grand Hand gespielt wurde. Die Ramsch-Spielrunden werden häufig mit den Bock-Spielrunden kombiniert. In diesen Spielrunden wird jeder Spieler zunächst gefragt, ob er eine Grand Hand spielen möchte. Die Reihenfolge bei den Ramsch-Runden ist identisch zur Reihenfolge im Grand-Spiel. Innerhalb des Spiels können die Punkte für die Spielwertung auf verschiedenen Wegen vergrößert werden. Wer keinen Stich bekommen hat, erhält als „Jungfrau“ eine Verdopplung der Punkte, bei einem Durchmarsch (Gewinn aller Stiche), werden die 120 Punkte für die Stiche teilweise sogar mehrfach verdoppelt.
Fazit: Skat online spielen ist auch für Anfänger optimal
Ich muss zugeben, dass ich am Anfang ein paar Wochen gebraucht habe, um das Skatspiel komplett durchblicken zu können. Und das Schöne: Regelmäßig kann ich noch immer neue Sachen lernen. Dennoch ist Skat begeisternd, denn kaum ein anderes Kartenspiele bietet in nur einer Spielrunde so viele verschiedene Spielvarianten und Möglichkeiten. Gerade für Anfänger ist in meinen Augen das Online Skat besonders empfehlenswert. Du kannst die Regeln neben Dich legen und Stück für Stück lernen, wie das wohl beliebteste deutsche Kartenspiel aller Zeiten richtig gespielt wird. Und bereits nach kurzer Zeit wirst Du auch merken, warum sich Skat genau diesen Ruf erarbeiten konnte.