Roulette ist eines der faszinierendsten Glücksspiele der Welt. Der französische Spieleklassiker wird in zahlreichen Filmen thematisiert und konnte sich weltweit schnell auch zu einem der beliebtesten Casino Spiele entwickeln. Mich hat Roulette schon vor langer Zeit begeistert und die Faszination für dieses einfache, aber unglaublich komplexe Spiel hat mich seit dem nicht mehr losgelassen. Wie das Spiel genau funktioniert und warum es mich und zahlreiche Spieler auf der ganzen Welt in den Bann zieht, untersuchen wir im Folgenden.
Im Überblick: Darum geht es beim Roulette
- Im Wesentlichen besteht das Roulettespiel aus der Setzfläche und dem Roulettekessel/Rouletterad.
- Spieler setzen darauf, auf welcher Zahl die Roulettekugel im Kessel landet.
- Abgesehen davon gibt es Setzmöglichkeiten auf Farben, Drittel, Dutzend etc.
- Der Gewinn hängt davon ab, auf welche Zahlen/Farben/Drittel gesetzt wird.
- Die bekanntesten Roulette-Varianten sind das European Roulette (French Roulette) und American Roulette.
- Mit Hilfe zahlreicher Strategien versuchen Spieler, ihre Gewinne beim Roulette zu steigern.
- Spielbar ist Roulette in Spielbanken, an Spielautomaten und in Online Casinos.
Hintergrundwissen: Die Geschichte des französischen Tischspiels
Zu Beginn wollen wir erst einmal einen Blick auf die Geschichte des Roulettes werfen. Der genaue Ursprung des Spiels ist umstritten. Ohne Zweifel kommt das Spiel aus Frankreich. Zugeschrieben wird die Erfindung oftmals dem Mathematiker Blaise Pascal, der zu Lebzeiten im 17. Jahrhundert ein begeisterter Spieler und Tüftler gewesen sein soll. Zumindest ein Vorreiter des heutigen Roulettespiels kann dem Wissenschaftler auch zugeschrieben werden. Mit dem Roulettespiel in der heutigen Form hatte die „Erfindung“ von Pascal aber wenig zu tun. Gut ein Jahrhundert hat es dann gedauert, ehe das Spiel offiziell in den Memoiren von Pascal durch Casanova erwähnt wurde. gleichzeitig hat auch das englische Wörterbuch OED das Spiel zu dieser Zeit erstmalig erwähnt.
Von dort an dauerte es noch einmal ein weiteres Jahrhundert, ehe zwei Franzosen das Spiel in ihrer heutigen Form ins Leben riefen – Francois und Louis Blanc. Da das Glücksspiel zu dieser Zeit in Frankreich illegal war, gingen die Brüder ins deutsche Hamburg. Von hier aus wurde Roulette in der ganzen Welt verbreitet und gelang unter anderem in die USA. Hier wurde das Spiel leicht umgeändert und das sogenannte American Roulette ins Leben gerufen. Bis heute handelt es sich beim European Roulette bzw. French Roulette und dem American Roulette um die beliebtesten Spielvarianten.
Bestandteile des Roulette: Was braucht es zum Spielen?
Da die europäische Spielvariante deutlich verbreiteter in Europa ist, wollen wir uns im Folgenden vor allem dieser Variante widmen. Das amerikanische Roulette nehmen wir im weiteren Verlauf aber ebenfalls unter die Lupe. Wissen solltest Du jetzt erst einmal, welche Bestandteile für das Roulettespiel erforderlich sind. Zum einen ist dies das Setzfeld. Gesehen hast Du diesen meist „grünen Teppich“ bestimmt schon in Filmen. Hier sind alle Setzmöglichkeiten des Spiels abgebildet. Spieler schieben ihre Einsätze vor der Spielrunde auf das jeweilige Setzfeld oder lassen diese vom Croupier auf das Setzfeld schieben. Der Croupier ist beim Roulette zum Beispiel der Mitarbeiter des Casinos, der die Spielrunden leitet. Der Croupier ist auch die Person, welche die bekannten Worte: „Rien ne va Plus“ („Nichts geht mehr“) vor einer Spielrunde (auch Coup genannt) ausspricht. Der Ausruf zeigt Dir als Spieler, dass jetzt keine Einsätze mehr für diese Spielrunde möglich sind.
Abgesehen vom Setzfeld ist der Roulettekessel als wichtiger Bestandteil zu erwähnen. In diesem sind die Zahlen von 0 bis 36 zu finden. Die Zahl, auf welcher die Kugel im Roulettekessel liegen bleibt, ist die gewinnende Zahl. Der Roulettekessel wird auch als Roulette-Rad bezeichnet und folgt stets einer identischen Anordnung. Schwarze und rote Zahlen wechseln sich ab, gleichzeitig sind nie mehr als zwei gerade oder ungerade Zahlen auf dem Roulette-Rad nebeneinander. Mit einer Ausnahme: Die Zahlen 26, 0 und 32.
Spielregeln & Ablauf: So funktioniert das European Roulette
Das Ziel des Spiels dürfte Dir bekannt sein: Du musst vor einer Spielrunde festlegen, auf welche Zahl die Kugel im Kessel fallen wird. Deine Einsatzmöglichkeiten sind aber nicht nur auf eine Zahl begrenzt. Wir gucken uns die Einsätze und Gewinnmöglichkeiten im weiteren Verlauf noch genauer an. Setzen kannst Du auch auf Drittel, Zahlenpaare, gerade Zahlen, ungerade Zahlen oder Farben. Eingeleitet wird die Spielrunde durch die Aufforderung „Faites vos jeux“. Hierdurch wirst Du vom Croupier zur Abgabe deiner Spieleinsätze aufgefordert. In Online Casinos wird oftmals die Aufforderung „Make your bets!“ verwendet. Wie viel Du setzen kannst, ist von den sogenannten Tischlimits abhängig. Diese geben einen Mindesteinsatz und einen Maximaleinsatz für jeden Coup vor.
Nach einer gewissen Zeit ist der Zeitraum der Einsätze abgelaufen und der Croupier beendet die Phase mit den Worten „Rien ne va Plus“. Setzen kannst Du jetzt nicht mehr. Gleichzeitig wirft der Croupier die Kugel in den Roulettekessel ein. Dies erfolgt immer entgegengesetzt der eigentlichen Drehrichtung. Für Dich heißt es jetzt: Daumen drücken. Ist die Zahl klar, wird diese vom Croupier laut ausgerufen. Verlierende Einsätze behält der Croupier in der Casino-Kasse, gewinnende Einsätze werden an Dich und die anderen Spieler ausgezahlt. Zur Vereinfachung haben wir den Spielablauf hier noch einmal aufgeführt:
- 1. Croupier bittet die Spieler um ihre Einsätze („Faites vos jeux!“, „Make your bets!“)
- 2. Spieler platzieren Spieleinsätze gemäß der Tischlimits
- 3. Setzphase wird mit den Worten „Rien ne va Plus“ com Croupier beendet
- 4. Roulettekugel wird in den Kessel eingeworfen
- 5. Gewinnende Zahlen werden gemäß der Gewinnquoten ausgezahlt
Einsätze & Gewinnmöglichkeiten: Wie und was kann ich gewinnen?
Bei den Einsätzen am Roulettetisch wird immer zwischen den einfachen Chancen und den mehrfachen Chancen unterschieden. Als einfache Chancen gelten die Zahlen und Setzmöglichkeiten, die Dir einen 1:1-Gewinn einbringen. Die mehrfachen Chancen bringen höhere Auszahlungen im Gewinnfall. Unterteilen lassen sich die Einsätze zudem in die Inside Bets und die Outside Bets. Die Inside Bets sind die Einsätze, die im Innenfeld des Spieltisches platziert werden. Zum Beispiel ein direkter Einsatz auf eine Zahl. Die Outside Bets werden außerhalb platziert, zum Beispiel auf die Farbe. Alle Outside Bets sind einfache Chancen.
Einfache Chancen sind für die meisten Spieler attraktiver und sollten auch für Dich als Anfänger das Ziel einer jeden Spielrunde sein. Mehrfache Chancen bringen zwar größere Gewinnsummen ein, sind aber auch risikobehafteter – die Wahrscheinlichkeit liegt also geringer. Ich zeig Dir hier einmal, welche Setzmöglichkeiten vorhanden sind und wie die Auszahlungen dafür aussehen:
- Red / Black: 1:1
- Lows / Highs: 1:1
- Even / Odd: 1:1
- Colonne: 1:2
- Dernier (drittes Dutzend): 1:2
- Milieu (zweites Dutzend): 1:2
- Premier (erstes Dutzend): 1:2
- Transversale Simple: 1:5
- Carré: 1:8
- Les Quatre Premiers (die ersten vier Zahlen): 1:8
- Transversale Pleine: 1:11
- Cheval: 1:17
- Plein: 1:35
Augen auf, Besonderheit: Die La Partage Regel
Mit der sogenannten La Partage Regel gibt es eine Besonderheit, die vor allem beim französischen Roulette zu finden ist. Aber keine Angst: Für Dich als Spieler ist diese Regel ein Vorteil. Wird mit dieser La Partage Regel gespielt, werden die Einsätze für die einfachen Chancen im Falle der Null „eingefroren“. Hast Du auf die Farbe Schwarz gesetzt und es kommt die Null, hast Du Deinen Einsatz noch nicht verloren. Entscheidend ist der nächste Coup. Sollte in dieser Runde die Farbe Schwarz kommen, hast Du Deine Wette gewonnen. Kommt Rot, ist der Einsatz verloren.
Je nach Casino kann es unterschiedliche Möglichkeiten geben, wie im Falle einer weiteren Null vorgegangen wird. In einigen Fällen bleibt der Einsatz eingefroren. Andere Casinos werten den Einsatz aber auch als verloren oder gewonnen. Für Dich und mich als Spieler bringt die La Partage Regel also eine zusätzliche Chance, auch wenn unsere erste Wette eigentlich nicht korrekt war. Der Hausvorteil sinkt auf diese Weise. Beachten musst Du, dass die La Partage Regel nur bei den einfachen Chancen greift.
Unterschiede European Roulette und American Roulette
Ich habe das American Roulette schon das eine oder andere Mal erwähnt. Jetzt zeige ich Dir, worin die Unterschiede beider Spielvarianten liegen. Der auffälligste Unterschied ist das zusätzliche Feld: Die Doppel-Null. Obwohl es sich augenscheinlich nur um eine kleine Änderung im Spiel handelt, hat diese große Auswirkungen. Kommt eines der beiden Null-Felder, hast Du Deinen Einsatz auf alle anderen Zahlen verloren. Der Hausvorteil des Casinos steigt durch das zusätzliche Feld und diesen Umstand an. Und das deutlich. Beim European Roulette liegt der Hausvorteil bei 2,7 Prozent. Beim American Roulette verdoppelt sich dieser fast auf 5,26 Prozent.
Es gibt aber noch weitere Unterschiede. Das American Roulette kann als einfachere und bequemere Variante bezeichnet werden. Die Ansagen vom Croupier werden auf Englisch gemacht, eigene Ansagen musst Du nicht machen. Darüber hinaus ist das Spielfeld beim American Roulette kleiner als in der europäischen Variante. Die Spielrunden werden dadurch schneller gespielt.
Roulette Strategien: Welche gibt es?
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es keine Roulette Strategie gibt, die Dir einen Gewinn garantieren kann. Du kannst die Gewinnchancen mit den Strategien aber steigern. Ich zeige Dir hier ein paar der bekanntesten Roulette Strategien und erkläre Dir kurz, wie diese funktionieren:
Martingales Spiel
Das Martingale Spiel ist eine der bekanntesten und einfachsten Roulette Strategien. Du setzt zunächst einen beliebigen Einsatz auf eine einfache Chance. Solltest Du verlieren, wird der Einsatz in der nächsten Spielrunde verdoppelt. Das Ziel liegt darin, sämtliche Verluste durch die Verdopplung und mögliche Gewinne wieder reinzuholen. Begrenzt wird dieses System durch die Limits der Casinos, die Deinen Einsatz auf einen bestimmten Wert beschränken.
Paroli Spiel
Das Paroli Spiel wird auch als Reverse-Martingale bezeichnet. Nicht ohne Grund: Du spielst das genaue Gegenteil des Martingalen Spiels. Gewinnst Du, wird der Einsatz verdoppelt. Verlierst Du, schraubst Du Deinen Einsatz wieder auf den anfänglichen Wert zurück. Üblich ist es dabei, ein zweifaches oder dreifaches Paroli zu spielen. Heißt: Du verdoppelst Deinen Einsatz nach einem Gewinn zwei oder drei Mal. Anschließend wird wieder der ursprüngliche Einsatz genutzt.
Kesselgucken
Das Kesselgucken ist nicht wirklich weit verbreitet. Aufgrund seiner Besonderheit möchte ich es hier trotzdem erwähnen. Anders als die meisten Roulette Strategien, beruht das Kesselgucken nicht auf einem mathematischen Ansatz. Hier kommt es auf die Fähigkeiten des Spielers an. Kesselgucker schauen sich den Einwurf und die Drehung des Rades genau an. Binnen Bruchteilen einer Sekunde muss dann analysiert werden, wo die Kugel im Kessel landen wird. Hierfür steht nur der Augenblick zwischen Kugeleinwurf und der Ansage „Rien ne va Plus“ zur Verfügung. Die Erfolgschancen beim Kesselgucken sind umstritten, gerne wird hier von einer „alten Handwerkskunst“ des Roulette gesprochen. Online kannst Du diese Strategie zum Beispiel nicht anwenden.
Kostenlos online Roulette spielen: Optimal zum Einstieg
Mit dem Roulette habe ich bereits angefangen, als noch keine Online Casinos vorhanden waren – nicht einmal in Sichtweite. Mittlerweile hat sich das geändert und Du kannst als möglicher Neuling von Vorteilen profitieren, die mir nicht zur Verfügung standen. Hierzu gehört das Online Roulette, welches oftmals kostenlos gespielt werden kann. Die Online Casinos statten Dich mit einem virtuellen Guthaben aus, welches Du für Deine Spieleinsätze nutzen kannst. Ein Service, der in Spielbanken oder Casinos unvorstellbar ist. Du riskierst kein eigenes Geld, kannst das Spiel aber trotzdem kennenlernen oder eine eigene Strategie erarbeiten.
Der mögliche Nachteil: Echte Geldgewinne sind in diesen kostenlosen Spielvarianten nicht möglich. Das macht aber auch nichts, denn für das Echtgeld Roulette bietet das Internet unzählige Anlaufstellen. Ich spiele mittlerweile fast ausschließlich online. Zum einen aufgrund der großen Auswahl, gleichzeitig aber auch, weil ich ein sehr bequemer Mensch bin.